Camping in Zeiten der Wirtschaftskrise immer beliebter
Die Tourismusindustrie hat ebenfalls mit den Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise zu kämpfen. Insbesondere weil immer mehr Urlauber lieber auf den Campingplatz fahren, als im Hotel zu übernachten. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, haben sich Deutschlands Campingplätze zuletzt weitgehend besser entwickelt als die Beherbergungsbranche insgesamt. Dies bestätigt auch unter anderem das Statistische Bundesamt. So konnte die Behörde für die ersten vier Monate dieses Jahres insgesamt über 1,9 Mio. Camping-Übernachtungen verzeichnen. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um etwa ein Drittel.
Dazu sagt Georg Spätling, Vizepräsident des Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland: "Auch wenn das Wetter in diesem Sommer bislang relativ schlecht war, erfreut sich Camping nach wie vor wachsender Beliebtheit. Die Finanzkrise hat sicherlich einen Einfluss auf diese Entwicklung, wenngleich das Klientel weitestgehend gleich geblieben ist. Schließlich werden Touristen nicht allein aus Kostengründen zu Campern." Spätling betonte, dass man nicht die teils hohen Investitionskosten für den Kauf oder die Miete von Zelten und Wohnmobilen vernachlässigen darf.
Vor allem im Osten der Republik liegt der Zuwachs beim Camping mit 57 Prozent über dem der alten Bundesländer, die einen Zuwachs von "nur" 27 Prozent zu vermelden haben. Davon profitieren laut dem Insider besonders Länder wie Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Mit 77 Prozent hat der Freistaat einen gewaltigen Zuwachs zu verzeichnen, während das Geschaft mit den Campingurlaubern in Thüringen um etwa 66 Prozent wuchs und Sachsen-Anhalt Zuwächse von immerhin gut 50 Prozent zu verzeichnen hat. Hier profitierten die Betreiber besonders vom schönen April-Wetter. Hier wirkt sich die Wirtschaftskrise Spätling zufolge insofern aus, als dass viele nicht ins Ausland reisen, sondern zu Hause bleiben.
Quelle: Presstext (Foto: pixelio.de, bluefeeling)